Carolas Geschichte

Über mich

Ich bin aktiv für soziale Gerechtigkeit und von Beruf Ökologin. Ich engagiere mich sowohl für Umwelt- als auch für soziale Gerechtigkeit, da alle ökologischen Probleme durch soziale Ungerechtigkeiten und ungleiche Machtstrukturen erst ermöglicht werden. Im Jahr 2023 beschloss ich, für das Europäische Parlament zu kandidieren, nachdem ich mit Leuten aus der Klimagerechtigkeits- und Migrant*innenbewegung in Deutschland einig war, dass es vor dem Hintergrund des Rechtsrucks wichtig ist, Die Linke zu stärken, da wir eine starke Verschränkung von Gewerkschaften, Bewegungen und linker Politik brauchen.

Wie kamst du zum Aktivismus?

1988 wurde ich in Preetz geboren und habe nach der Schule Seefahrt an der Fachhochschule studiert. Nach meinem Abschluss arbeitete ich auf dem Forschungseisbrecher Polarstern und hatte 2011 meine erste Begegnung mit der sich rasch erwärmenden Arktis, als das Schiff den Nordpol erreichte. Etwas später nur beschloss ich den Beruf zu wechseln und nahm 2014 an einem Europäischen Freiwilligendienst im Bystrynsky Naturpark in Russland teil. 2017 verabschiedete ich mich endgültig von der Berufsschifffahrt und beendete mein Masterstudium in Naturschutzmanagement (Ökologie) in Großbritannien. Genau wie viele andere Menschen schloss ich mich im Herbst 2018 dem Widerstand gegen die Räumung des Hambacher Waldes an. Seitdem habe ich mich immer wieder aktivistisch engagiert, in Waldbesetzungen und Klimaprotesten, aber auch in der Seenotrettung und später bei #AbolishFrontex. Um Geld zu verdienen, habe ich teils für NGOs gearbeitet oder bei ökologischen Feldstudien geholfen.

Menschen retten ist kein Verbrechen

Von 2016 bis 2019 war ich gelegentlich als Freiwillige für Seenotrettungs-NGOs im zentralen Mittelmeer aktiv. 2019 wurde ich als Kapitän der „Sea-Watch 3“ verhaftet (und 3 Tage später wieder freigelassen), da ich in einem italienischen Hafen anlegen musste, um meiner Verpflichtung nach internationalem Seerecht nachzukommen, gerettete Menschen in einen sicheren Hafen zu bringen. Der Oberste Gerichtshof Italiens entschied im Januar 2020, dass meine Entscheidung gerechtfertigt war und ich niemals hätte verhaftet werden dürfen. Die großen zivilgesellschaftlichen Proteste direkt nach meiner Verhaftung haben die italienische Regierungskoalition gesprengt. Hut ab an alle, die dabei waren!

Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch

„Wir müssen uns organisieren, um die Klimakrise und den Faschismus weltweit zu bekämpfen!“

Carola Rackete